Die Kunst der Geomantie wurde in vielen Kulturen der Welt praktiziert, bis sie im letzten Jahrhundert in der westlichen Welt mehr und mehr verloren ging. Man begann Materie nicht mehr als Energieform, als etwas Lebendiges und Beseeltes zu betrachten, sondern als etwas Statisches und Unbelebtes.
In Europa wird die Kunst der Geomantie bereits seit Jahrtausenden praktiziert. Unsere Vorfahren standen noch mehr mit den uns umgebenden Energien und Naturwesen in Verbindung, sie hatten ein mystisches, magisches Weltbild. Das Wissen um die Energien in der Erde wurde in früheren Zeiten sehr bewusst wahrgenommen. Vor der Christianisierung lebten die germanischen und keltischen Stämme in intuitiver Verbindung mit Mutter Natur. Die Inquisition hat allerdings einen großen Teil des alten Wissens mit Angst und Gewalt zunichte gemacht. Dabei wurden nicht nur Schlösser und Gutshöfe, sondern besonders auch Klöster und Kirchen auf natürlichen Kraftplätzen errichtet. Die Unterstützung, die man auf solchen ausgewählten Plätzen erhält, wollten sich die Mächtigen nicht entgehen lassen. Die frühere Baukunst hat die Kraft der Landschaft in ihrer Architektur und Grundstückswahl genauestens mit einbezogen und sich zu Nutze gemacht. Bis heute kann man das Erhebende und die Kraft solcher Orte spüren.
Offenheit für die Energien der Erde
Auch das einfache Volk hatte Gespür und war offen für Energien aus der Erde und der Umgebung. Im Allgäu legten die Bauern zum Beispiel früher einen Spiegel mit der Spiegelseite Richtung Erde, wenn die Kinder Bettnässer waren. Sie spiegelten so die belastenden Energien der Wasseradern wieder zurück in den Boden – bis heute eine wirksame Methode, die allerdings sorgsam angewendet werden muss.
Weihung von Plätzen
In China hat die Geomantie eine starke Tradition. Taoismus befasst sich umfassend mit der Meisterschaft über die Energien, so auch mit der Energie, die aus der Erde steigt, die Steine, Berge, Orte, Wasser und Pflanzen beseelt. Traditionell holt man im alten China taoistische Geomanten hinzu, um einen Platz zu weihen, bevor man ihn bezieht oder bebaut. Auch säubern diese Meister einen Wohnort von Krankheiten und Unglück, da solche Geschehnisse über lange Zeiträume gespeichert sein und somit negative Auswirkungen auch auf spätere Bewohner haben können.
Verehrung der Berge
Von China aus verbreitete sich diese Kunst in viele Länder Asiens. In Bhutan gehört bis heute noch die Kunst der Geomantie / Tsepa neben der Zimmerei zu den zwölf traditionellen Künsten. Im alten Tibet haben die Einheimischen Berge geehrt: Man versuchte zu vermeiden, diese zu verletzten. Wenn man doch den Berg angraben musste, bereitete man dies mit Ritualen und Opferungen vor. Für die Tibeter sind die Berge bis heute durch eine Art Bergkönig beseelt. In ihrem Weltbild wird ein Berg stumpf und energiearm, wenn ein Bergkönig sich nicht mehr wohl fühlt und deshalb auswandert. Es gibt Geschichten, wonach die Einheimischen diese Bergkönige sehen konnten - besonders viele Bergkönige sind wohl nach der Einwanderung der Chinesen verschwunden, da diese angefangen haben, Gold und Bodenschätze zu schürfen.
Hochachtung vor der Kraft der Natur
In Indien werden bis heute Bäume als Personen und Gottheiten ver ehrt. Man bringt ihnen Opferungen dar und macht bestimmte Rituale für sie. Die Verbundenheit der Indianer Nordamerikas mit der Natur sind ebenso bekannt wie die schamanischen Fähigkeiten und das Gespür der Indianer Südamerikas. Man findet bei den Aboriginies in Australien, den Maoris in Neuseeland, den Stämmen Afrikas, den Eskimo-Stämmen, bei den Kahunas auf Hawaii, aber auch in Russland und Arabien den Respekt und die Hochachtung vor der Kraft der Natur und diverse Rituale und Fähigkeiten, um mit ihr im Einklang zu schwingen.
Der Tao des Wandels
Langsam beginnt auch die westliche Wissenschaft zu erkennen, dass alle Materie als freies Spiel der Energien zu betrachten ist und sich ständig bewegt und ändert. Sie wird von Gedanken und Gefühlen beeinflusst und ist gar nicht so solide, dauerhaft und statisch, wie das westliche Bewusstsein diese großteils noch wahrnimmt. Ohne ständigen Wandel wäre nichts wahrnehmbar. Das Leben wäre wie ein Bild und nicht wie ein Film. Es ist alles in unserem Universum von Liebe und Leben durchströmt!
Hier erfahren Sie mehr über die von Großmeister Dr. Jes T. Y. Lim und den Qi-Mag Beratern praktizierte Tao Geomantie. mehr...